Montag, 22.10.2018
Buchankündigung: Max Weber: Für ein Kinderlachen

Gästebuch

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Carmen aus Bayern

am Sonntag, 10-01-10 22:27

@Tanja, ich war auf der Suche nach „brauchbaren“ Informationen zum Thema Missbrauch durch Pädophile und bin auf diesen Seiten förmlich hängen geblieben.
Hier habe ich viel gelernt von Marco, NewMan und vielen anderen.
Wäre es nicht besser, sich gemeinsam für den Kinderschutz einzusetzen, wenn wir doch die gleichen Ziele haben?

 

Panthalaimon

am Sonntag, 10-01-10 21:12


Hallo Jule Hansen,
"Ich weiß nur von Pädos, die sehr Mimikblind sind. Die sind nicht authistisch, sondern alexithym. Allerdings waren das auch Täter."

Die Frage ist, ob du von Pädophilen, oder ob du von Sexualstraftätern redest. Dass eine Gleichsetzung illegitim ist, wird bereits an anderer Stelle dieser Seite ausführlich dargestellt. Um es aber noch einmal auf den Punkt zu bringen: ca. 70-80% (laut einer Studie der APA) der Sexualstraftaten an Kindern werden von Nicht-Pädophilen begangen, auf der anderen Seite werden ca. 65% aller Pädophilen nicht straffällig (laut einer Erhebung der Berliner Charite, andere Studien zu dieser Frage sind mir nicht bekannt).

Eine Studie über die Mimikblindheit von Sexualstraftätern sagt dementsprechend rein gar nichts über ein überproportional häufiges Auftreten von Mimikblindheit unter Pädophilen aus.

Niemand kämme auf die Idee in einer vergleichbaren Studie Männer zu untersuchen, die erwachsene Frauen vergewaltigt haben, und daraus dann zu schliessen, dass eine heterosexuelle Orientierung auf Mimikblindheit schliessen lassen würde. Manche sollten sich besser etwas näher mit wissenschaftlicher Methodik beschäftigen, dann sollte klar werden, wie absurd solche Aussagen sind.

Gruß
Panthalaimon

P.S. Bei meinem Test schnitt ich im übrigen besser als 89% der übrigen Versuchsteilnehmer ab.

 

NewMan
aus Deutschland

am Sonntag, 10-01-10 20:28

@Wichtiger Punkt
ich danke Dir sehr für Deinen Eintrag und für Deine sachliche Art und Weise.
Bei etlichen Pädos, die diese Seiten besuchen, rennst Du aber "offene Türen" ein.
Wenn Du Zeit hast und Lust, schalte Dich doch in die laufende Diskussion im Petitionsforum ein. Den Link findest Du in meinem "Werbeposting".
Dort triffst Du auf Pädos, die von "einvernehmlicher" Sexualität reden... z.B. den Herrn Gieseking.
Solche Beispiele wie das Deine brauchen die vielleicht, um die Augen wenigstens ein wenig weiter auf zu bekommen.
Darüber hinaus freue ich mich über und bewundere ich Deine sachlich-konstruktive Art, trotz Deiner indirekten Betroffenheit.
Genau das könnte der Ton sein, den man gegenüber jenen treffen muss.

Mit freundlichen Grüßen
NewMan

 

Jule Hansen
aus Hamburg

am Sonntag, 10-01-10 17:32

@ newman

Danke für die Teilnahme.
Ich weiß nur von Pädos, die sehr Mimikblind sind. Die sind nicht authistisch, sondern alexithym.
D.h., sie können Gefühle nicht erkennen, nehmen meistens auch nicht ihre eigenen wahr.
Allerdings waren das auch Täter.

 

NewMan
aus Deutschland

am Sonntag, 10-01-10 03:48

@Tanja Klein aus Passau

„ich weiss das ich mit meiner Meinung wahrscheinlich nicht in Deinem Gästebuch erscheinen werde“

Schon alleine der Fakt, dass Sie doch frei geschaltet wurden ist bezeichnend, finde ich. Das zeigt in meinen Augen den Willen zum offenen Meinungsaustausch. Diesen Willen gibt es auf etlichen Opferseiten nicht. Lügen und Irrtümer werden kultiviert und zivilisierter, angemessener Widerspruch weg zensiert. Und das schadet letztlich der Prävention, dem Opferschutz.

„…aber ich finde das alle Pädophilen eine tickende Zeitbombe sind!!!!“

Je länger eine Zeitbombe tickt, umso größer ist das Risiko, dass sie explodiert. Finden sie, dass das auf das sexuelle Verlangen eines Menschen zutrifft? Ich nicht. Schon im Laufe eines Tages schwankt es sehr stark. Morgens oder abends ist es stärker, als mitten am Tag. Im Laufe der Woche schwankt es ebenfalls, finden Sie nicht auch? Und dass es innerhalb des Monats stark schwankt, das wissen Sie als Frau doch noch viel besser als ich, oder? Im Sommer und vor allem im Frühling ist es stärker, als im Herbst oder Winter. Meinen Sie nicht? Das sexuelle Verlangen ist an unsere Lebenszyklen gekoppelt. Es verläuft also zyklisch auf und ab. Nicht potenziert ansteigend, wie bei einer Zeitbombe. Der Vergleich mit einer Zeitbombe ist also total falsch und unsachlich, polemisch. Nichts weiter.

„Ihr seid auch meiner Meinung nach nicht Therapie fähig.Das wäre genauso als würde man einem Meschen das Essen verbieten,geht nicht da der Hunger und in Euerem Fall der Trieb jeden Tag stärker wird.“

Wie schon gesagt, der Trieb steigert sich NICHT permanent, bis zur unweigerlichen Explosion. Woher haben Sie denn diese Meinung, die Sie zur Gewissheit erheben, wir wären nicht therapiefähig? Können Sie sich eigentlich vorstellen, dass ein pädophiler Mensch aus noch mehr besteht, als nur aus Trieb? Bestehen Sie nur aus Trieb, oder Ihr Partner??? Ein Pädo kann genau so wie auch jeder andere Mensch über Empathie verfügen. Über Verantwortungsbewusstsein, Achtung, Moral, Ethik, Verstand, Rechtsbewusstsein, ein Gewissen, emotionale Liebe… Stellen Sie sich das mal vor!!!! Mit welchem Recht sprechen Sie uns all das ab? Und genau das tun Sie mit dieser Aussage. Denn all das und noch einiges mehr ist eine weit größere Motivation zum Durchhalten, zum Schutz der Kinder, als die Angst vor Strafe, die Leute wie Sie als die angeblich einzige Motivation ansehen, die uns abzuhalten vermag. Die Gesellschaft, SIE täten besser daran, uns zu motivieren und zu unterstützen, als uns immer wieder einzureden, das schafft ihr doch eh nicht, die Latte liegt viel zu hoch… Mit DIESER Einstellung würde JEDER Hochspringer reißen. Unweigerlich. Diese Einstellung hat nichts mit Prävention zu tun.

Ich habe an dieser Therapie teilgenommen, die angeblich nichts bringt. MIR brachte sie sehr viel. Und, ich weiß, etlichen anderen Teilnehmern auch. Falls Sie wirkliches Interesse haben und hier nicht nur Dampf ablassen wollten, sind Sie herzlich eingeladen, sich mal die Pädoerfahrungen durchzulesen. Auch die meine. Ich habe mich in meinem engeren Umfeld geoutet. Dieses Outing und die Verhaltenstherapie sind die Basis für meinen Umgang mit meiner Nichte!!! Wenn es nach Leuten mit Ihrer Meinung ginge, gäbe es diese Therapie nicht. Und mit solchen Äußerungen und Sichtweisen in Ihrem Verwandten- und Freundeskreis werden Sie sehr erfolgreich verhindern, dass sich Ihnen gegenüber ein Pädo outet!! Bedeutet das für Ihre Kinder MEHR Sicherheit???

Ich habe meine Nichte nie gewindelt. Bade, pudere, massiere meine Nichte NIE. Weder bekomme noch nehme ich sie über Nacht…. Sich aus all dem raus zu halten, aber dennoch in unverfänglichen Situationen für sie da zu sein, das geht nur mit einem Outing. In Ihrem Umfeld, Frau Klein, wäre mir dieser sehr wichtige Präventionsbaustein unerreichbar. Was hat Ihre Herangehensweise also mit dem Kinderschutz zu tun????

„Ich finde das jeder der sich an einem Kind vergeht umgebracht werden muss.Ja TODESSTRAFE für KINDERSCHÄNDER !!!!!!!!!!“


Ich schwöre hiermit bei meinem Leben, dass ich noch NIE ein Kind mit meiner erwachsenen Sexualität behelligt habe. Ich lehre „partnerschaftliche“ Bezihungen zwischen Kindern und Erwachsenen ab. Pädophil zu sein bedeutet NICHT zwangsläufig pädokriminell zu sein!!! Und die allermeisten Kinderschänder, die Sie hinrichten lassen würden, wären NICHT pädophil. Verwechseln Sie also bitte nicht das Denken und Fühlen mit dem Realisieren von Taten. Gedanken, Gefühle und Phantasien schaden niemandem, tun niemandem weh, außer u.U. dem, der sie hat. Und sie können verdammt weh tun, glauben sie mir.

„Diese art von Sexualität ist krank und darf auf keinem Fall unterstützt werden.“

Wo bitte auf dieser Website steht ein einziges mal, diese Art der Sexualität zu unterstützen??? Es dreht sich alles darum, damit zu leben, ohne einem Kind oder sich selbst zu schaden. Was ist daran falsch?

„Tut mir leid aber wenn ich Sie wäre würde ich mich zum Schutz der KInder selst einsperren!!!!!!!!!!!! Sorry“

Wenn alle Pädophilen auf eine Insel gebracht werden würden und es ab sofort deshalb auf der ganzen Welt KEINEN EINZIGEN Kindesmissbrauch mehr gäbe, wenn mit diesem Opfer sichergestellt wäre, dass auch meiner Nichte NIEMALS etwas Derartiges durch irgendwen geschieht, dann würde ich mich freiwillig melden. Aber ich hoffe sehr, dass Ihnen bewusst ist, dass Sie hier von Deportation und KZ´s schreiben. Vom Ende des Rechtsstaates und der Demokratie. Vom lebendigen Begraben von Menschen, unter denen sehr viele sind, die nie einem Kind was angetan haben. Ist Ihnen das wirklich bewusst? Und ist Ihnen auch bewusst, dass 66% bis 80% aller Missbrauchshandlungen von NICHTpädophilen begangen werden? Dass die alleralleraller meisten schlimmen Kindesmorde ebenfalls NICHT auf das Konto von Pädophilen gehen?

Wenn Ihnen das alles wirklich bewusst wäre, dann wäre Ihnen auch bewusst, dass der Ruf nach dem Wegsperren aller Pädos (nicht wegen irgendwelcher Taten, sondern NUR wegen ihrer Gefühle) nur der Ruf nach einer Scheinsicherheit ist, einer Sicherheit, die in Wirklichkeit nicht existiert. Das wäre nur eine gefühlte, trügerische Sicherheit für SIE SELBST. KEINE WIRKLICHE Sicherheit für die Kinder!!

Ich verstehe Ihre Unsicherheit Frau Klein, Ihre Angst, Ihre Wut auf die TÄTER. Aber mit Selbstbetrug, Schall und Rauch verhindern Sie keinen einzigen Missbrauch. Nicht einen. Das Projekt „Dunkelfeld“ das von Ihnen und anderen so sehr angegriffen wird, ist nichts von dem. Es ist real. Es wirkt. Täglich und immer öfter. Es beginnt zu leben. Es lebt in den erlernten sinnvollen und richtigen Handlungsweisen und den unterlassenen Falschen. Es lebt in den gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die wir mit unserer Mitarbeit und unseren Daten fördern und mit ermöglichen. Es verwirklicht sich in jedem Missbrauch, der NICHT stattfindet, jeder Kipodatei, die NICHT angeklickt wird, jeder Suchthandlung, die unterlassen wird, aufgrund von Verhaltensweisen und Sichtweisen, die in diesem Projekt erlernt wurden und werden.

Das ist schon jetzt mehr, viel mehr, als dieses ganze „Schwanz ab-Bringt sie alle um-Sperrt sie alle weg-Gebrüll“ jemals bewirkt hat. Ich wünsche mir sehr, Sie würden das erkennen. Und dem entsprechend denken, schreiben, reden und handeln.

Guten Morgen
NewMan

 

Wichtiger Punkt

am Sonntag, 10-01-10 01:09

Hallo... Ich bin nun schon lange auf der Suche nach einer Seite wie dieser, um all den Menschen, die mit dieser Neigung leben und umgehen müssen noch einen wichtigen Punkt in ihren Gedanken fest zu verankern!

Meine Freundin ist ein Opfer eines Pedophilen gewesen. Sie war 7 Jahre alt und er hat über mehr als ein jahr auf ihre Vergwaltigung hin gearbeitet. Sie ist zur Zeit in Therapie und muss sich mit all ihren Gefühlen auseinander setzen. Und da ich der einzige Mensch bin, mit dem sie darüber reden kann, und wo sie gewillt ist sich zu erinnern, bekomme ich all ihr Leid täglich mit.

Sie hat seit dem Tag ihrer Vergewaltigung (und er hatte sich nur einmal an ihr sexuell vergangen) ein psyschisches Trauma... Ihr Arzt nennt es Persönlichkeitsveränderung... Sie hat einen unglaublichen Selbsthass aufgebaut, fühlt sich dreckig, beschmuzt, nichts wert, ist auch latent Selbstmordgefährdet, und hat unglaubliche Ängste (eine der Schlimmsten Ängste für sie ist so etwas nochmal zu erleben). Daraus resultiert tiefe Beziehungsangst und die riesige Angst, Berührungen zu zulassen. Meine Freundin ist durch dieses Ereigniss, was heute knapp 20 Jahre her ist, schwer krank. Der Arzt nennt sie "eine Überlebende". ich denke das sagt alles.

Und das alles nur wegen einem Mann, der es auszunutzen wusste, einem kleinem Mädchen den Vater vorzuspielen, den sie wohl zu diesem Zeitpunkt suchte. Und hier ist der Knackpunkt. Jeder Pedophile weiß ganz genau, dass Kinder nicht von "Null" an auf ihre sexuellen Spiele eingehen, sondern es einer gewissen Einschüchterung braucht... Sei es schöne Versprechungen, sei es Süssigkeiten, seien es Drohungen, seien es Schläge... Kein Kind möchte einen nackten Mann vor sich sehen und freut sich über den errigierten Penis! KEINS!!! Ausser man sagt ihm es sei okay... Kinder sind Erwachsenen ausgeliefert. Sie glauben denen alles. Und das weiss auch ein Pedophiler. Wenn man einem Kind bebringt ein Apfel würde die Farbe "BLAU" haben, dann glaubt es dem das, wenn dieser Mensch Vertrauen zu dem Kind hat. Das Problem: Ein Kind wird irgendwann erwachsen und dann bemerkt es auch, was da mit ihm geschehen ist... Und nun kann jeder weiter denken!

Für mich wäre es wirklich wichtig hier auf der Seite auch mal Opfer von Kindesmissbrauch und Vergewaltigungen eine Kategorie zu setzen. Aufzuzeigen, was man den Kindern antut.. Sie sind für Ihr Leben gezeichnet. Seelisch und körperlich. Sie kann weder richtig schlafen, da sie JEDE Nacht Alpträume hat. Noch schaft sie es sich selbst zu mögen, geschweige denn zu lieben. Dabei ist sie ein unglaublicher Mensch! Leider hat man ihr die Möglichkeit genommen, das zu beweisen.

Leider trauen sich solche Frauen und auch Männer nicht, Ihre geschichte zu erzählen, da sie sich schämen... Aber ich denke, es ist trotzdem wichtig, das man es mal anspricht. Ich finde es sehr wichtig, denn ich glaube, vielen Pedophilen fehlt es an diesem Wissen. Ich hoffe zumindest sehr, dass ich hiermit jemanden erreichen kann!

Ich möchte jeden Pedophilen darum bitten, seine gedanken zu fassen und an das Schicksal dieses armen Geschöpfes vor ihm zu denken, bevor es zu einem Unglück kommt! Die Kinder können nichts für euer Schicksal, welches ihr zu tragen habt!
Aber ihr könnt sie vor einem noch Schlimmeren bewahren!!!

 

Tanja Klein
aus Passau

am Samstag, 09-01-10 21:29

Hallo

ich weiss das ich mit meiner Meinung wahrscheinlich nicht in Deinem Gästebuch erscheinen werde,aber ich finde das alle Pädophilen eine tickende Zeitbombe sind!!!! Ihr seid auch meiner Meinung nach nicht Therapie fähig.Das wäre genauso als würde man einem Meschen das Essen verbieten,geht nicht da der Hunger und in Euerem Fall der Trieb jeden Tag stärker wird.Ich finde das jeder der sich an einem Kind vergeht umgebracht werden muss.Ja TODESSTRAFE für KINDERSCHÄNDER !!!!!!!!!! Diese art von Sexualität ist krank und darf auf keinem Fall unterstützt werden.Tut mir leid aber wenn ich Sie wäre würde ich mich zum Schutz der KInder selst einsperren!!!!!!!!!!!! Sorry

Kommentar:

Hallo Tanja,

deine persönliche Meinung bleibt dir unbenommen, aber ich habe stark den Eindruck, dass du dich nicht wirklich mit dem Thema beschäftigt hast und nur aus dem Bauch heraus urteilst. Eine pädophile Ausrichtung ist zwar nicht heilbar, aber man kann lernen, sie bewusst zu kontrollieren. Das geht aber nur, wenn man die nötige Einsicht und den festen Willen dazu hat. Von außen aufgezwungene Tehrien sind wirkungslos, deshalb ist die Rückfallquote bei verurteilten Sexualstraftätern ja auch so hoch.

Es stimmt auch nicht, dass ein Mensch seinem sexuellen Trieb hilflos ausgeliert ist. Der Mensch ist kein instiktgesteuertes Tier, sondern ein verfunftbegabtes Wesen, das seine Triebe - wenn es darauf ankommt- auch kontrollieren kann. Von einem einem erwachsenen und psychisch halbwegs gesunden Menschen kann man deshalb auch erwarten, dass er seinen Sexualtrieb unter Kontrolle halten kann. Das erwarte ich selbstverständlich auch von einem Pädophilen.

Deine Forderung nach der Todesstrafe schützt kein einziges Kind, sie befriedigt nur archaische Racheinstikte. Das Hauptproblem sehe ich darin, dass sexueller Missbrauch immer noch extrem tabuisiert wird. Die wenigsten Erwachsenen wissen, wie Missbrauchstäter vorgehen, an welchen Verdachtsmomenten man einen sexuellen Missbrauch erkennen und wie man betroffenen Kindern helfen kann. Auch die Kinder müssen altersgrecht aufgeklärt werden, was sexueller Missbrauch ist und wo sie Hilfe bekommen können. Das bringt auf Dauer unendlich viel mehr als der Ruf nach der Todestrafe.

Eine angemessene Bestrafung der Täter ist natürlich wichtig. Das kann und sollte im Extremfall (z. B. bei Kindesmord) auch eine lebenslange Sicherunsgverwahrung nach sich ziehen. Die Todestrafe schafft aber höchstens eine Scheinsicherheit, an den wahren Problemen geht sie vorbei. Missbrauchstäter kommen fast immer aus dem Familien- oder Bekanntenkreis eines Kindes und haben deshalb unendlich viele Möglichkeiten, ein Kind zum Schweigen zu bringen, z.B. durch das Einreden von Schuldgefühlen, durch Drohungen oder durch den Entzug von Zuwendung. Das alles spielt sich in der Regel so ab, dass kein Außenstehender davon etwas mitbekommt. Mit der Todestrafe wirst du hier gar nichts erreichen, sondern nur durch Aufklärung und Information.

 

NewMan
aus Deutschland

am Donnerstag, 07-01-10 15:35

@ Jule Hansen
Ich habe gerade mal den Test gemacht.
Ist wirklich spannend.

Mein Ergebnis?
Vielfach volle Punktzahl bzw. knapp darunter.
Ich hatte ein Ergebnis, das war besser, als das von 82%!!!! aller bisherigen Teilnehmer.
Die werden ja wohl nicht alle pädophil gewesen sein, oder? ;-)

Da ich leider weiß, dass ich pädophil bin, liegt die Erkenntnis nahe, dass diese Gesichtsblindheit nichts mit Pädophilie zu tun hat.

Darüber hinaus wurde mir bei früheren Tests eine sogar überdurchschnittliche soziale Intelligenz bescheinigt. Was auch immer das im einzelnen bedeuten mag.
q.e.d.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen, Dein Bild über uns ein wenig abzurunden.

Mit freundlichen Grüßen
NewMan

 

NewMan
aus Deutschland

am Mittwoch, 06-01-10 20:19

Hallo Jule Hansen aus Hamburg

Ich möchte Deine Fragen gerne aus meiner Sicht beantworten.

„ich bin mit der Wissenschaft im Klinch, wenn behauptet wird, das Pädophilie wohl nicht heilbar sei.“
Leider ist genau das aber derzeit der Fall. Wenn Du ein sinnvolles Mittelchen weißt, dann nur her damit. ;-)

„Ich denke, dass wir eine emotional verarmte Gesellschaft sind!
Pädophile berichten immer wieder über eine unglückliche Kindheit.
Ich glaube, dass aus dieser seelischen Isolation das Bedürfnis entsteht, die Kindheit nachzuholen. Einerseits.“
Also, ich hatte eine glückliche Kindheit. Allerdings auch lange Krankenhausaufenthalte und ein Erlebnis, auf das ich rückblickend besser verzichtet hätte…
In Bezug auf die emotional verarmte Gesellschaft stimme ich zu.

„Andererseits ist natürlich auch das Bedürfnis nach einer erwachsenen Partnerschaft mit erfüllter Sexualität vorhanden.“
Bedürfnis nach einer erfüllten Sexualität JA, natürlich.
Aber das Bedürfnis nach einem erwachsenen Partner/In ist sehr unterschiedlich.
Ich z.B. reagiere zu ca. 20%-30% auf Frauen aber weit überwiegend auf Mädchen.
Habe noch nie mit jemandem geschlafen. Mit den einen würde ich gerne, aber kann nicht.
Mit den anderen könnte ich wahrscheinlich, aber will nicht. Dumm gelaufen.
Andere können mit erwachsenen Partnern im vollen Umfang verkehren.
Wieder andere können mit Erwachsenen absolut nichts anfangen.

“Pädophile können das beides einfach nicht trennen, sich von der verlorenen Kindheit nicht lösen.
In der Psychiartrie wird das Problem sehr sachlich angegangen, meist eher nach gewinnbringenden Pillen geforscht.“
Das „nicht von der Kindheit lösen wollen/können“ kann ich bestätigen.
Pillen gegen Pädophilie, egal ob gewinnbringend oder nicht, das wäre mir neu.

“Ich glaube, eine Therapie muss gar nicht auf sexueller Ebene erfolgen, sondern auf emotionaler.
Schließlich hat man mit einer bindungsgestörten Kindheit Verunsicherungen den eigenen Gefühlen gegenüber.“
Wie will man die sexuelle Ebene therapieren, ohne auch die emotionale zu tangieren??
Also, ICH hatte immer ein enges Verhältnis zu meinen Eltern.

„Bei einem Kind muss der Pädophile keine Angst haben vor Verletzungen, weil es klein, unschuldig, unterlegen ist!
Dadurch kompensiert man die eigene emotionale Unterlegenheit gegenüber Erwachsenen.
Diese Unsicherheiten lassen sich meiner Meinung nach aber durchaus behandeln.“
Ja, SOLCHE Verunsicherungen lassen sich behandeln. Das Gefühl der emotionalen Unterlegenheit gegenüber Erwachsenen ist aber KEIN Problem des Pädophilen, sondern eher des Ersatzobjekttäters.
Pädophilen Menschen geht es in aller Regel gerade NICHT um Dominanz, sondern um emotionale Nähe, in etlichen Fällen sogar um die wahre Liebe zum Kind. Etliche wollen gerade diese Schranken zum Kind aufheben, indem sie sich auf die Ebene des Kindes begeben wollen.- Aber mit dem sexuellen Denken und Fühlen eines Erwachsenen. Sehr problematische Mischung.

“Was mich bei Pädophilen auch interessiert, ist ob es häufiger Mimikblindheit gibt ( kann man unter gnosisfacialis.de testen) oder "nur" die Unsicherheit, wie man dann darauf reagiert.“
Ich denke nicht, dass ich „Mimikblindheit“ bin.
Im Gegenteil. Ich beobachte gerne die Mimik und Gestik von Kindern. Auch um angemessen reagieren zu können.
Ich denke eher, dass viele andere Erwachsene diese „Blindheit“ in sich tragen.
Ihre Bedürfnisse über die des Kindes stellen. Küsschen und Umarmungen einfordern, obwohl das Kind nicht will, beleidigt reagieren, wenn ihnen das Kind nicht die Nähe geben will, die sie erwarten…

“Über Antworten diesbezüglich würde ich mich wirklich sehr freuen!“
Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.

LG
NewMan

 

Jule Hansen
aus Hamburg

am Dienstag, 05-01-10 14:19

Hallo,
ich bin mit der Wissenschaft im Klinch, wenn behauptet wird, das Pädophilie wohl nicht heilbar sei.
Ich denke, dass wir eine emotional verarmte Gesellschaft sind!
Pädophile berichten immer wieder über eine unglückliche Kindheit.
Ich glaube, dass aus dieser seelischen Isolation das Bedürfnis entsteht, die Kindheit nachzuholen. Einerseits.
Andererseits ist natürlich auch das Bedürfnis nach einer erwachsenen Partnerschaft mit erfüllter Sexualität vorhanden.
Pädophile können das beides einfach nicht trennen, sich von der verlorenen Kindheit nicht lösen.
In der Psychiartrie wird das Problem sehr sachlich angegangen, meist eher nach gewinnbringenden Pillen geforscht.
Das kann die Probleme auf emotionaler Ebene nicht lösen!
Ich glaube, eine Therapie muss gar nicht auf sexueller Ebene erfolgen, sondern auf emotionaler.
Schließlich hat man mit einer bindungsgestörten Kindheit Verunsicherungen den eigenen Gefühlen gegenüber.
Man hat nie gelernt, die eigenen Gefühle wahrzunehmen, oder es lieber verlernt, weil es nur zu Verletzungen geführt hat.
Dadurch bekommte man dann Schwierigkeiten, den eigenen persönlichen Freiraum zu schützen.
Gefühle signalisieren uns ja, wie weit wir gehen können, wann wir einen Menschen verletzen, wie wir unsere eigene Verletzlichkeit schützen.
Bei einem Kind muss der Pädophile keine Angst haben vor Verletzungen, weil es klein, unschuldig, unterlegen ist!
Dadurch kompensiert man die eigene emotionale Unterlegenheit gegenüber Erwachsenen.
Diese Unsicherheiten lassen sich meiner Meinung nach aber durchaus behandeln.

Was mich bei Pädophilen auch interessiert, ist ob es häufiger Mimikblindheit gibt ( kann man unter gnosisfacialis.de testen) oder "nur" die Unsicherheit, wie man dann darauf reagiert.

Über Antworten diesbezüglich würde ich mich wirklich sehr freuen!

Kommentar:

Hallo Jule,

es ist richtig, dass viele Pädophile über eine schwierige Kindheit berichten, in der wichtige Grundbedürfnisse nach Liebe und Anerkennung unerfüllt gelieben sind. Es ist auch richtig, dass man sich bei der therapeutischen Intervention oft auf die Triebdämpfung beschränkt, ohne dass der Patient die Möglichkeit bekommt, seine Lebensgeschichte aufzuarbeiten. Ich finde das auch schade, denn für viele Pädophile ist es sehr wichtig, den inneren Frieden mit der eigenen Kindheit zu finden.

Ich kann mir die Fokussierung auf die Triebkontrolle vor allem aus zwei Gründen erklären. Zum einen steht bei der Behandlung der Pädophilie immer auch der Kinderschutz im Mittelpunkt. Wenn jemand sich nicht unter Kontrolle hat und ernsthaft gefährdet ist, ein Kind zu missbrauchen, dann kann man nicht erst anfangen, die komplette Lebensgeschichte aufzuarbeiten. Da sind triebdämpfende Medikamente manchmal die einzige Möglichkeit zur raschen Gefahrenabwehr.

Der zweite Punkt ist der Kostendruck im Gesundheitswesen. Die Behandlung sexuelle Präferenzstörungen (also auch Pädophilie) wird bis heute nicht von den Krankenkassen bezahlt. Pychoanalytische Therapien (nur dort kann man sein Leben wirklich aufarbeiten) werden ohnehin kaum noch bewilligt, weil sie sehr lange dauern. Eine intensive Psychotherapie, die bis an die Wurzeln der Kindheit, geht, müssten die meisten Pädopihlen wohl aus eigener Tasche bezahlen, und das können die wenigsten.

Über einen Zusammenhang zwischen Pädophilie und Mimikblindheit ist mir nichts bekannt, so etwas kenne ich nur von autistischen Störungen.

 

Sellador

am Montag, 04-01-10 03:49

Hallo,
zu der Frage, wo man das melden kann, würd ich normalerweise Jugendamt oder Kinderschutzbund sagen... das muss ja wirklich ein furchtbare Situation sein....

Dann wollte ich noch ein Lob für die Seite loswerden, die ich, die ich sonst nicht überdurchschnittlich viel mit dem Thema zu tun habe, sehr interessant finde. Es gibt allerdings drei Punkte, die ich sehr schwierig finde, bei dem Versuch, Pädophilie als sexuelle Ausrichtung in mein Weltbild zu integrieren, vielleicht kann mir ja jemand etwas Kluges dazu sagen.
1. Wie kann man, wenn man einen Menschen liebt, aufhören, ihn zu lieben, nur weil Zeit vergeht?Wie kann das Liebe sein?Ich finde meinen Freund vielleicht mit 60 auch weniger sexuell attraktiv, aber da hör ich doch nicht auf, ihn zu lieben für seine Persönlichkeit... Welche Gefühle können denn für ehemals geliebte Kinder bleiben?
2. Ich finde es ja sehr gut, dass Menschen ihre Grenzen kennen und berücksichtigen, aber es ist mir dennoch fremd. Ich bin ganz "normal" heterosexuell, aber wenn jetzt morgen Gott käme und mir sagen würde, dass niemals ein Mann mit mir Sex wollte, würde ich zwar darunter leiden, aber ich würd doch nie auf die Idee kommen, jemanden zu zwingen oder irgendwas Aufdringliches zu machen...hm... hat der Durchschnittspädophile einen stärkeren Sexualtrieb?
3. Gehe ich recht in der Annahme, dass mehr Männer als Frauen pädophil sind? Wie kann das sein, es sind ja auch nicht mehr Männer homosexuell als Frauen oder so....

Kommentar:

Hallo Sellador,

1.) Ich gebe dir Recht: Eine Liebe, die wieder vergeht, nur weil der Partner älter wird, verdient diesen Namen eigentlich nicht. Im Grunde macht man sich etwas vor, wenn man von "pädophiler Liebe" spricht. Es ist eher eine sexuelle Begehrlichkeit, deren Ende von vornherein absehbar ist. Trotzdem haben viele Pädophile auch ein ernst gemeintes Inetresse an der Persönlichkeit des Kindes. Diese platonische Verbundenheit kann bestehen blieben, auch wenn das sexuelle Interesse irgendwann nachlässt. Ich habe von Fällen gehört, in denen eine pädophile Beziehung später als platonische Freundschaft weitergeführt wird.

2) . Der Durschnittspädophile (wenn es den überhaupt gibt) hat keinen stärkeren Sexualtrieb, sondern eher das Problem, dass er sich selbst nicht bewusst macht, wie sehr er Kinder manpuliert. Die wenigsten Pädophilen zwingen Kinder direkt zum Sex. Sie bringen sie in ein persönliches Abhängigkeitsverhältnis, wo sie nicht mehr wirklich nein sagen können. Den Pädophilen ist diese Strategie oft nicht bewusst. Sie glauben an die "einvernehmliche Liebe" und die angebliche Freiwilligkeit des Kindes, merken dabei aber nicht, wie sehr sie das Kind in Wahrheit unter Druck setzen

3.) Das genaue Verhältnis zwischen pädophilen Männer und pädophilen Frauen ist unbekannt. Es gibt zwar Frauen, die Kinder missbrauchen, aber eine echte Pädophilie (überwiegend oder auschließlich durch Kinder erregbar) wurde bei Frauen bislang nur in Einzelfällen nachgewiesent. Über die Ursachen diskutieren die Fachleute noch.

 

Carmen aus Bayern

am Montag, 28-12-09 22:18

Hallo Sanja,
wie kannst Du Dir so sicher sein, dass Du Deine Tochter schützen kannst?
Wenn Du Dich von Deinem Mann trennst, wird er (Umgangsrecht, Besuchsrecht) auf jeden Fall Zeit haben, die er ganz allein mit Eurer Tochter verbringt.
Sollten sich dann Deine Vermutungen bestätigen, wird es ein langer und für Deine Tochter leidvoller Weg sein, den Nachweis zu erbringen.
Du machst Dir Sorgen um andere kleine Mädchen, aber wenn Du Dich von Deinem Mann trennst, verlierst Du möglicherweise den Kontakt zu Deiner Stieftochter. Damit lässt Du vermutlich ein Kind, dass Vertrauen zu Dir gefasst hat, in Stich aber auch die Aussicht darauf, diese unheilvolle Situation aufzulösen.
Ich würde bleiben, denn Probleme löst man am besten dort wo sie entstehen.
Lieben Gruß
Carmen

 

Sanja B.
aus Karlsruhe

am Dienstag, 22-12-09 22:05

Hallo Marco,
vielen Dank für deine prompte Antwort. Ich bin bei Allerleirauh in Beratung. Meine Frage war eigentlich, wie hoch du die Wahrscheinlichkeit einschätzt, dass mein Mann sich wieder an Kindern vergreift. Meine Tochter kann ich beschützen, aber was ist mit den anderen kleinen Mädchen? Kann man ihn nirgends melden? Ich habe für mich selber entschieden, mich von ihm zu trennen; denn wenn ich meine Stieftochter im Arm halte und sie still weint, muß ich daran denken, welches Verbrechen er an ihr begangen hat. Eigentlich denke ich ständig daran. Leider ist sie noch nicht bereit ihn anzuzeigen. Aber Hut ab vor euch allen, die ihr Kinder liebt und nicht zu Kinderschändern werdet, denn Kinder sind unser größter Schatz. Viele Grüße

Kommentar:

Hallo Sanja,

du stellst Fragen, die ich nicht beantworten kann. Woher soll ich wissen, ob dein Mann noch andere Kinder missbrauchen wird? Ich kenne ihn doch überhaupt nicht. Wenn er sich bereits an seiner ersten Tochter vergangen hat, dann ist aber zumindest die Sorge berechtigt, dass er es bei der zweiten auch versuchen wird. Deshalb finde ich es richtig, dass du gehandelt und dich von ihm getrennt hast.

Ob darüber hinaus noch weitere Schritte notwendig sind, auch um zukünftige Verbrechen zu verhindern, das besprichst du am besten mit den Leuten von AllerleiRauh, denn die sind ja bereits an der Sache dran. Aus der Ferne kann ich dazu schlecht eine Einschätzung abgeben.

 

NewMan

am Dienstag, 22-12-09 16:44

Hallo Marco,
ich möchte Dir und allen Lesern Deiner Website ein schönes Weihnachtsfest wünschen. Das Glück, gesund und mit den Menschen feiern zu können, die einem wichtig sind.
Und natürlich auch tolle Geschenke sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr 2010.

Bis dahin
NewMan

Kommentar:

Hallo NewMan,

vielen Dank für die guten Wünsche, die ich natürlich gerne zurückgebe!

 

Sanja B.
aus Karlsruhe

am Montag, 21-12-09 22:19

Hallo Marco,
deine Seite hat mir sehr geholfen. Ich habe gerade herausgefunden, das mein Mann seine Tochter aus erster Ehe mißbraucht und vergewaltigt hat, als diese bei ihm lebte. Er streitet natürlich alles ab, bekennt sich nicht zu seiner sexuellen Neigung obwohl alle Zeichen dafür sprechen. Wir haben eine gemeinsame 1-jährige Tochter und ich fürchte, das er, nachder er doch diese für ihn, Hochgefühle erlebt hat, es wieder tun wird. Er zieht jetzt aus; es wäre so viel einfacher, wenn ich offen mit ihm darüber sprechen könnte, noch weiß er nicht, das ich weiß was er getan hat. Aber meine Versuche ihm zu sagen, das Kinder ihn erregen, schmettert er alle ab. Was soll ich nur tun??

Kommentar:

Hallo Sanja,

gegen seinen Willen wirst du aus deinem Mann kein "Gestandnis" herauspressen können. Je mehr er sich in die Ecke gedrängt fühlt, desto mehr wird er wahrscheinlich auf Abwehr gehen.

Der zentrale Punkt scheint mir aber die Sorge um eure gemeinsame Tochter zu sein. Hier MUSS sicher gestellt werden, dass er sie nicht auch noch sexuell missbraucht. Da ich hier im Gästebuch keine Rechtsberatung bieten kann, solltest du dich entweder an einen Fachanwalt für Familienrecht wenden oder an eine Beratungstelle gegen sexuelle Gewalt. Bei dir in Karsruhe gibt es z. B. die Beratungsstelle von "AllerleiRauh" in der Otto-Sachs-Straße 6. Dort wirst du für deine Situation sicher die passenden Ansprechpartner finden.

Ich wünsche dir und deiner Tochter alles Gute!

 

Meyer

am Dienstag, 08-12-09 19:29

Hallo zusammen,
zunächst einmal möchte ich den Gestalter dieser Seite, Marco, für seine ausführliche, gut strukturierte, informative und sehr gelungene Ausarbeitung loben: Letzendlich gehört vor allem eine Menge Mut dazu, sich so offen und ehrlich zu diesem hochbrisanten Thema zu äußern und sich sogar als pädophil zu bekennen, meine Hochachtung und meinen Respekt dafür. Auf diese Seite bin ich gekommen, weil ich nach einer Antwort auf eine Frage suche, die ich mir derzeit sehr häufig und intensiv stelle. Auch wenn es vielleicht eine blöde Frage ist, ich muss es unbedingt wissen. Also, folgende Situation: Ich habe ein Problem... Ich bin mir nicht sicher ob ich pädophil bin oder nicht. Ich bin 17 Jahre alt (männlich) und seit ca. 2 Jahren in einen etwa 5 Jahre jüngerern Jungen verliebt. Dabei habe ich jedoch keinerlei sexuellen Phantasien oder Verlangen nach etwas was dem entspricht. Meine Frage also: Bin ich überhaupt pädophil, wenn ich ein Kind liebe, aber gar kein sexuelles Verlangen habe? Tschuldigung, wenn die Frage jetzt überflüssig oder so war, aber als ich mir den Artikel "Was ist Pädophilie?" durchgelesen habe, bin ich mir dessen nicht ganz klar geworden. Über eine schnelle Antwort würde ich mich wirklich riesig freuen, es ist mir ungemein wichtig, das herauszufinden.

P.S. Kann mir vielleicht außerdem jemand einen Rat geben, wie ich am Besten mit der Situation umgehen sollte? Wie sollte ich mich gegenüber den Eltern verhalten, wenn sie mich mit ihrem Kind irgendwo sehen? Es kommt einem ja als Elternteil auch komisch vor, wenn sich sein Kind mit jemandem trifft, der 5 Jahre älter ist. Sollte ich irgendetwas Besonderes beachten oder haben solche Verabredungen dann überhaupt noch einen Sinn? Vielen Dank im Voraus...

Kommentar:

Hallo,

zunächst vielen Dank für dein Lob und deine aubauenden Worte zu meiner Arbeit. Dein Interesse für den 12-Jährigen Jungen würde ich als klassischen Grenzfall bezeichnen. Das kann durchaus auf eine pädophile Neigung hindeuten. Es kann aber auch sein, dass du einfach nur homosexuell bist mit einer Vorliebe für etwas jüngere Partner.

Ich würde erst einmal beobachten, wie sich deine Wünsche in den nächsten Jahren entwickeln und ob die Jungs in deinen Fantasien "mitwachsen". Wenn du dich mit über 20 noch für 12- oder 13-Jährige interessierst, würde ich mir ernsthafte Gedanken in Richtung Pädophilie machen. Vorher würde ich das Ganze eher gelassen sehen, zumal es dir ja weniger ums Sexuelle geht (was unbewusst bestimmt auch eine Rolle spielt), sondern um eine platonische Freundschaft.

Deine Frage, wie du am besten mit den Eltern des Jungen klarkommst, kann ich dir so pauschal nicht beantworten, weil das viel damit zu tun hat, wo und unter welchen Umständen ihr euch kennen gelernt habt. Gndsätzlich würde ich dir aber raten, so offen und natürlich wie möglich mit der Situation umzugehen. Je mehr du den Eindruck erweckst, du hättest möglicherweise etwas zu verbergen, desto größer ist die Gefahr, dass man dir tatsächlich mit Misstrauen begegnet.

 

Panthalaimon

am Dienstag, 17-11-09 16:07

Hallo Tom Tag,

eine sexuelle Ansprechbarkeit duch pubertierende Mädchen stellt, wie Ahlers es einmal formulierte, eine "sexualbiologische erwartbare Reaktion" dar. Ob wir einen Menschen sexuell ansprechend finden ist nicht zuletzt von biologischen Kriterien abhängig. Junge Frauen die im gebärfähigsten Alter sind, erfüllen diese Kriterien nun einmal, auch wenn dies gesellschaftlichen Moralvorstellungen widersprechen mag.

In diversen Foren im Internet sind ähnliche Berichte von Männern zu lesen, die an Schuldgefühlen leiden, sich für krank und abartig halten, nur weil sie ähnliche wie von dir beschriebene Gefühle haben. Ein Großteil der Männer wird die sexuelle Ansprechbarkeit jedoch teilen, auch wenn viele es nicht zugeben würden, manche sicher auch so gut im Verdrängen ihrer Gefühle sind, so dass sie diese gar nicht wahrnehmen.

Da du schreibst, dass deine sexuellen Interessen auch auf ältere bzw. gleichaltrige Frauen ausgerichtet sind, du also die Möglichkeit hast deine Beziehungswünsche in einer altersädäquaten Beziehung zu erleben, würde ich das Ganze nicht dramatisieren.

Auch wenn ich, wie ausführlich dargelegt, das sexuelle Interesse an Mädchen in der Altersgruppe nicht für allzu besorgniserregend halten würde, stellt sich natürlich die Frage, ob und inwieweit du auch diesen Aspekt deiner Sexualität ausleben kannst.
Rechtlich betrachtet wäre grundsätzlich zwar auch eine Beziehung zu einer 14-jährigen möglich, zu einer 16-jährigen eh, ob solche Beziehungskonstellationen ethisch aber zu vertreten sind ist eine andere Frage und wohl auch nicht allgemein zu beantworten, sondern vom konkreten Einzelfall abhängig.

Gruß Panthalaimon

 

Tom Tag

am Montag, 16-11-09 22:06

Hallo NEw Man,

Wie gesagt - es ist halt eben nicht so einfach zu beschreiben. Eigentlich stehe ich auch ältere Frauen über 45 die gut aussehen. Ebenfalls gefallen mir 20 bis 30 jährige, die blond und schlank sind. Unter anderem eben auch noch pubertierende Mädels - aber nicht ausschliesslich und nicht wenn sie unerfahren sind. Ich hatte mal vor Jahren einen "kOntakt" zu einem Gothic-Mädchen, das eben schon ein bischen erfahren in Sachen Sex war.
Kannst Du mir helfen ?

 

Max

am Montag, 16-11-09 09:31

Hallo NewMan, hallo Tom
Genauso wollte auch ich fragen, denn aus deinem Bericht geht nicht hervor, was Folge u was Ursache ist. Allein was du zu deiner sex. Ansprechbarkeit berichtest, kann noch "normal" sein. 14-16 ist auch nicht unbedingt "Anfang der Pubertät". Dass es dir Sorgen bereitet ist ein Indiz und deine Depression macht die Sache sowieso schwieriger.
Da du Kraft hast (oder gar nicht versucht bist?) Übergriffe zu begehen, könntest du diese Freiheit/Stabilität nutzen, dir in Ruhe kompetente Hilfe zu suchen (ich meine, statt in flatternder Angst und Depr zum erstbesten zu rennen)
Gruß, Max

 

NewMan
aus Deutschland

am Sonntag, 15-11-09 20:44

Hallo Tom,
ich möchte mal ein wenig nachfragen.
Hast Du die Depression aufgrund Deiner sexuellen Gefühle usw., oder hat sie andere Ursachen?
Sprechen Dich die körperlichen Attribute von pubertierenden Mädchen an (Körperform ( z.B. eine sich gerade entwickelnde Brustregion), Bewegungen, Stimme) oder ist es eher das Wissen um das Alter, obwohl sie vllt älter aussehen?

Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, aber klappt alles mit erwachsenen Frauen, von der Kontaktaufnahme bis zur Sexualität? Bist Du an Beziehungen mit erwachsenen Frauen interessiert, hattest Du schon welche?

Das wäre es fürs erste von meiner Seite.

Bis bald
NewMan

 

Tom Tag

am Sonntag, 15-11-09 20:17

Hallo Marco,

Also ich kann mich da ganz gut zurückhalten, und muss nicht befürchten daß ich über eine junge Frau "herfalle".
In der Vergangenheit hatte ich schon "Kontakte" mit 16 jährigen - und natürlich mit beiderseitigem Einvernehmen, und das ist nicht strafbar.

 

Tom Tag
aus Süddeutschland

am Samstag, 14-11-09 23:16

Liebe Leute,

Ich bin 33 und ich bin in eine schwere Depression mit auswegslosen Schuldgefühlen gefallen. Über mir liegt ein sehr dunkler Schatten, und ich möchte Sie deshalb folgendes fragen:

Ich stehe auf Mädchen die sehr jung sind, aber auf jeden Fall wie Frauen aussehen, also einen richtigen Busen, weibliche Rundungen haben und eben nicht wie Kinder aussehen.
Ich stehe definitiv nicht auf Kinder oder eben anders ausgedrückt - Mädchen die wie 7 jährige aussehen.

Ich würde also vom Alter her sagen, daß mir Mädchen so ca im Alter zwischen 14 und 16 gefallen, wobei man das nicht am Alter festmachen kann, sondern am Aussehen. Das bedeutet daß mir Mädchen gefallen die jung aussehen, aber äusserlich eben mit ihren sexuellen Merkmalen entwickelt sind.

Was ich auch niemals machen würde ist - einen sexuellen Kontakt mit Mädchen unter 16 forcieren oder dergleichen.

Ich muss dazu sagen, daß ich nicht ausschliesslich und nur auf solche Mädchen stehe, und somit ist es so daß ich öfter nach "Mature" also älteren Damen und richtig erwachsenen Damen Ausschau halte. Ich will damit sagen, daß ich nicht ausschliesslich auf jüngere Mädels fixiert bin, sondern daß sie mir eben auch unter anderem gefallen.
Ausserdem erinnere ich mich an eine Begebenheit, als ich mit ca 18 jahren meine ca 12 bis ca 14 jährige cousine auf der couch liegen sag und ich dadurch erregt wurde. Das war ein einmaliges Erlebnis und ich hatte dies nie mehr danach.
Bitte helfen Sie mir weiter denn ich bin verzweifelt.

Danke

Tom

Kommentar:

Hallo Tom,

pädophil bist du wahrscheinlich nicht, sondern eher parthenophil, wie die Vorliebe für pupertierende Mädchen in wissenschaftlichen Kreisen genannt wird. Sexuelle Kontakte mit Mädchen zwischen 14 - 17 würden sich strafrechlich in einer Grauzone abspielen, aber wenn du weder das Interesse noch das Verlangen hast, diese Fantasien auszuleben, dann wirst du in dieser Beziehung auch keine Probleme bekommen. Wenn dich deine Vorliebe für junge Mädchen psychisch belastet, solltest du aber trotzdem überlegen, mit einem Therapeuten darüber zu sprechen.

Klar ist allerdings, dass sich diese Neigung niemals vollkommen wegtherapieren lässt. Du wirst in der irgendeiner Form lernen müssen, sie für dich zu akzeptieren, auch wenn du sie nicht auslebst. Vielleicht kann dir der Austausch mit anderen Betroffenen helfen, z. B. hier im Gästebuch.

 

NewMan
aus Deutschland

am Samstag, 14-11-09 22:59

Hallo Dominik,
ich möchte sagen, dass mich Deine Geschichte, das, was Du hier geschrieben hast, sehr bewegt hat.
Auch ich setze mich mit Hilfe des Schreibens mit meinen Problemen auseinander. Auf diesem Wege habe ich schon so manche Antwort gefunden.

Also, bei der Verarbeitung oder besser Aufarbeitung Deiner Vergangenheit kann Dir das Schreiben eine gute Hilfe sein.
Auch, es als ein geschlossenes Projekt zu sehen, in Deinem Fall als ein Buchprojekt, ist recht hilfreich. Es gibt dem Schreiben ein Ziel, einen Rahmen.
Die "Aha-Effekte" ergeben sich dann automatisch.
Einen Ghostwriter hinzuzuziehen ist aus den bereits schon genannten Gründen auch in meinen Augen eine gute Idee.
Selbst, wenn Du Dein Buch nie veröffentlichen wirst, es kann Dir helfen.

Allerdings kann das Schreiben nur ein Teil, ein Baustein Deiner Aufarbeitung sein.
Fachmännische, Psychologische Hilfe ist mit sehr großer Sicherheit zuerst angesagt.
Falls Du aber über das, was Dir angetan wurde vorerst nicht Face to Face reden möchtest,
hier:
http://www.hilferuf.de/forum/
in diesem Forum gibt es etliche Menschen, die dieses Schicksal teilen, mit denen Du Über Mail oder "Persönlicher Nachricht" Kontakt aufnehmen kannst. Schreiben kannst.
Auch parallel zu einer Therapie.
Vielleicht hilft es dir ja?

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute

NewMan

PS. Noch ein kleiner Tipp vielleicht.
Ich würde Dir raten, wenn Du weiterhin über dieses wichtige Thema kommunizieren möchtest, Dir eine weitere E-Mailadresse zu zulegen, in der nicht Dein Klarname ersichtlich ist. ;-)

 

Dominik x
aus Deutschland

am Freitag, 13-11-09 21:54

Hallo!

Dennoch vielen Dank, auch wenn ich einfach nur mal mit jemanden Reden wollte. Ich habe meine Geschichte über 40. Jahre niemanden erzählt und schon fast vergessen gehabt. Meine einzige Tochter, die ich als alleinerziehungsberechtigter mit meiner jetzigen Ehefrau großgezogen habe, hatte vor 3 Jahren einen Sohn/ Enkel geboren. Wir haben ihn regelmäßig alle 14 Tage auf unser Grundstück und er hat sich gut entwickel, aber gleichzeitig kamen bei mir die ganzen Erinnerungen an meiner Kindheit hoch die vom Prinzip her 2 Jahre später in meiner Kindheit begannen und ich bin stolz darauf, dass seine Kindheit nicht so enden sollte wie es eins meine war. Aber ich möchte hiermit den Kontakt schließen und bedanke mich für ein offenes Ohr.

 

Max

am Freitag, 13-11-09 16:23

Hallo Dominik
Erstmal mein aufrichtiges Beileid zu dem, was du seit 40 Jahren still mit dir herumträgst!
Ich kenne eine Familie, wo nach mind. 4 Jahren rauskam, dass zwei Schwestern von ihrer jugendlichen Cousine missbraucht wurden... Soviel zum Tabu-Thema "Missbrauch durch Frauen".

Für dein Schreibprojekt rate ich dir aus MEINEM Wissen + Erfahrung, dich an das Bild eines Hochseilartisten zu halten und dir zuerst Sicherheitsnetz, Stange und Seil zu besorgen.
Erstmal psychologischen Rückhalt (therapeutische Hilfe): gleichsam Sicherheitsnetz und Stange für dein seelisches Gleichgewicht + Gesundheit. Sonst gelingt vllt das Buch aber kaum die Verarbeitung.
Dann wirst du noch ein Seil brauchen, dessen Höhe, Richtung und Festigkeit. Es gibt Leute, die das professionell machen: auf Wunsch bringen sie die Lebensgeschichte anderer in Buchform. Sie hören zu und erarbeiten Konzept + Darstellungsweise mit demjenigen.

Außerdem sind sie zugleich äußerer Beobachter und können so besser die Perspektive des Lesers im Auge behalten, während der Erzähler mit seiner Geschichte genug zu tun hat.
Meine Referenzen: ich schreibe selber, hauptsächlich fiktive Geschichten, die oft bildlich verpacken + verarbeiten, was mich schwer beschäftigt. Mindestens aufgrund meines jugendlichen Lebensalters von gerade mal Mitte zwanzig fehlt mir jedoch sicherlich die Erfahrung, um DEINE Lage erfassen zu können. Ich hoffe meine jungen Erfahrungen sind dir trotzdem eine Hilfe bei deiner Frage.

Alles Gute, Max

 
 
aktualisiert: 24.05.2018